Jüdische Gemeinde Sörgenloch
Die Jüdische Gemeinde in Sörgenloch, einer Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz, entstand im 18. Jahrhundert und existierte bis in die 1920er Jahre.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Jüdische Gemeinde Sörgenloch besaß eine 1893 errichtete Synagoge und einen Friedhof, der um 1880 angelegt wurde.
In den 1920er Jahren wurde die jüdische Gemeinde aufgelöst und die wenigen noch in Sörgenloch lebenden jüdischen Personen schlossen sich der jüdischen Gemeinde in Nieder-Olm an.
Im Jahr 1933 wohnten nur noch zwei jüdische Personen in Sörgenloch. Die letzte jüdische Einwohnerin hatte 1940 nach Saulheim geheiratet und konnte noch kurz vor Beginn der Deportationen im Jahr 1942 emigrieren.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet zwei in Sörgenloch geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen: Emma Klara Michel geb. Wolf (geboren 1882), Ernst Schlösser (geboren 1884).[1]
Gemeindeentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Gemeindemitglieder |
---|---|
um 1804 | 26 |
1824 | 24 |
1861 | 45 |
1900 | 13 |
1937 | 15 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 347–348 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 31. August 2017.